Vorbereitung des Bodens für die Balkonsanierung

Schritt 1 – Entfernung des alten Bodenbelages

Entfernen Sie den alten Bodenbelag auf dem Balkon (Entfernung von Bodenfliesen in 4 Schritten). Die Betonfläche sollte danach gründlich gereinigt werden. Überprüfen Sie den Untergrund auf Undichtigkeiten, insbesondere im Bereich der Fugen.

Wann sollte der Estrich entfernt werden?
Estrich wird als Baustoff in erster Linie für Böden genutzt und zeichnet sich durch seine hohe Stabilität und Belastbarkeit aus. Am häufigsten wird dabei Zementestrich verlegt, der eine besonders hohe Beständigkeit gegen Hitze und Feuchtigkeit aufweist. Sollte Ihr Estrich lediglich kleinere Beschädigung oder Fugen aufweisen, so können diese meist problemlos ausgebessert werden. Bei größeren Rissen oder einem Ablösen vom Boden sollte hingegen der gesamte Estrich erneuert werden. → Estrich entfernen, darauf sollten Sie achten (Entfernung von Estrich).

Schritt 2 – Festlegen des Gefälles

Da Balkone und Terrassen dauerhaften Witterungsverhältnissen ausgesetzt sind, spielt zur Vermeidung von Wasserstau der ordnungsgemäße Ablauf von Wasser im Außenbereich eine entscheidende Rolle. So kann Wasser, welches sich aufgrund einer unzureichenden Entwässerung auf dem Balkon staut und durch eine mangelnde Abdichtung in den Unterboden eindringt, oftmals zu erheblichen Schäden führen. Optimal ist für Böden von Balkon und Terrasse ein angelegtes Gefälle von 1,5 – 2,5 Prozent. Das Gefälle wird bereits beim Aufbau des Balkonbodens mit eingeplant und wird von der Hauswand und Balkontür abfallend zum Entwässerungssystem konstruiert.

Schritt 3 – Schrittweiser Aufbau des Balkonbodens

1) Verlegen eines neuen Estrichs

Nachdem der alte Bodenbelag abgetragen wurde, wird der Balkon schrittweise von unten nach oben hin aufgebaut. Sollte auch der Estrich entfernt worden sein, muss zunächst ein neuer Estrich aufgetragen werden. Hierbei ist zu beachten, dass der Balkon stetigen Witterungsverhältnissen ausgesetzt ist. Im Sommer wird er durch Sonneneinstrahlung stark erwärmt und im Winter bis unter den Gefrierpunkt abgekühlt. Diese außergewöhnliche Belastung setzt einen fachgerechten Aufbau zum Erhalt der Langlebigkeit Ihres Estrichs voraus.

2) Dämmung des Balkons

Anschließend erfolgt die Wärmedämmung des Balkons. Denn die energetische Sanierung eines Hauses erfolgt nicht nur über Fassade oder Dach, sondern auch auf Balkonen gilt es Wärmeverluste zu minimieren. Insbesondere Wärmebrücken an Balkonen gilt es bei der Fassadendämmung zu vermeiden. Diese entstehen immer dort, wo keine kontinuierliche Abdichtung durch aneinandergrenzende Bauteile möglich ist. Bei einer durchgehenden Betonplatte, welche sich vom Balkon zum Wohninnenraum erstreckt, kann über die Wärmebrücke Wärme nach außen entweichen. Eine fachgerechte Dämmung Ihres Balkons schließt diese Wärme ein und verhindert den Eintritt von Kälte. Dabei sollten Sie auf die aktuellen Vorgaben der Energieeinsparverordnung achten, um Heizkosten und CO2-Ausstoß durch eine fachgerechte Wärmedämmung zu reduzieren.

3) Lastverteilende Lage und Entkoppeln des Balkons

Bevor Sie Ihren neuen Bodenbelag für den Balkon auftragen, sollte der Bodenbelag entkoppelt werden. Dazu bieten sich Entkopplungsmatten, Bauschutzmatten oder Drainagematten an. Die Entkopplung dient dazu, dass sich Verschiebungen und Bewegungen der Untergrundgrundierung nicht auf den Oberbelag übertragen. Darüber hinaus wird die Wärmeabdichtung durch die darüber liegenden Matten geschützt. Bei Aufbringung einer lastverteilenden Lage sind Details wie Pfeiler des Balkongeländers passgenau zu integrieren. Kanten und Fugen sind mit Abdichtungsband zu isolieren, um das Eindringen von Nässe zu verhindern.

Damit ist der Balkon für die Sanierung vorbereitet.


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2019-02-26T11:14:30+00:00 22 Februar 2019|