Spaß an der Familientradition – Mit Maxime Borgfeldt übernimmt die vierte Generation bei KBT-Meis

Schon im Alter von fünf Jahren war sich Maxime Borgfeldt sicher, dass sie ins Familienunternehmen einsteigen will. “Mein Papa hat das natürlich nicht ernst genommen”, sagt die 24-Jährige lachend. Im Alter von zwölf Jahren hat sie dann begonnen, Ihren Vater zu Kundenterminen zu begleiten. “Ich war so oft bei uns im Unternehmen, das Geschäft war mein zweites Kinderzimmer. Einige Mitarbeiter sind mehr als 20 Jahre bei uns, die kenne ich von klein auf.”

Nach dem Realschulabschluss absolvierte sie ein freiwilliges soziales Jahr in einer Kita und dann eine Ausbildung zur Automobilkauffrau. “Ins Familienunternehmen wollte ich auch da schon einsteigen. Mein Vater war jedoch gegen die Ausbildung im elterlichen Betrieb.” Das hatte verschiedene Gründe: “Zum einen wollte er, dass ich auch woanders Erfahrungen sammele. Zum anderen gibt es für unser Unternehmen keinen Ausbildungsberuf. Es ist ein so spezielles Handwerk, dass es dafür keine Richtlinien gibt.”

Bei KBT Meis arbeiten nur Handwerker, aber aus eng verwandten Bereichen wie dem Maler- oder Maurerhandwerk. “Die Firma hat sich ursprünglich aus dem Maler- und Lackiererbetrieb meines Urgroßvaters entwickelt. Erst mein Vater hat aus KBT-Meis den Betrieb für Bodenbeschichtungen in der heutigen Form gemacht.” Und auf den ist Maxime Borgfeldt stolz.

“Ich war schon als Kind stolz auf unsere Firma.”
Maxime Borgfeldt

Vor knapp zwei Jahren ist sie ins Geschäft eingestiegen. “Das war der ideale Zeitpunkt. Ich möchte später Kinder haben, da wollte ich alles so früh wie möglich lernen.”

Sie begleitet ihren Vater und dessen rechte Hand Jürgen Autzen auf Kundentermine und Baustellen. Dort arbeitet sie auch selbst. Denn sie hat aus der Ausbildung zwar kaufmännisches Wissen mitgebracht, nicht aber das handwerkliche. “Das muss ich können, wenn ich die Firma leiten will. Die ersten Monate auf den Baustellen waren schwierig. Das gilt aber allgemein, wenn Gewerke aufeinandertreffen. Mit Fachwissen und Tatkraft kann man sich Respekt verschaffen.”

Sie hat ein gutes Verhältnis zu den Kollegen, alle duzen sich. “Wir sind ein klassischer Familienbetrieb. Manchmal kommt meine Oma rein und bringt Kuchen für alle.” Noch ist ihr Vater Chef und Maxime Borgfeldt Angestellte, allerdings mit allen Vollmachten. Eines Tages wird sie allein verantwortlich sein – und dank familiärer Unterstützung bestens gerüstet.

Quelle: Magazin “Starke Frauen” der Westdeutschen Zeitung

2023-11-14T10:43:25+00:00 14 November 2023|