Schutz Ihrer Immobilie in Zeiten des Klimawandels

Unser Klima verändert sich stetig und unaufhaltsam. Die vom Menschen verursachte anthropogene globale Erwärmung trägt zu einer vergleichsweise raschen Veränderung unseres Klimas bei. In Deutschland spüren wir die Veränderung in Form von Hitzewellen, starken Regenfällen, Hochwasser und Stürmen. Im Folgenden geben wir Immobilieneigentümern Tipps, wie sie ihre Häuser auf die geänderten Wetter- und Witterungsbedingungen vorbereiten.

Vertikale und horizontale Abdichtung des Kellers

Gebäude, welche ein Alter von 30 Jahren überschreiten, sollten im Regelfall auf ihre Dichtigkeit von einem Fachunternehmen überprüft werden. So empfehlen wir regelmäßig für den Kellerbereich eine Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit sowie Außenabdichtungen gegen seitlich eindringende Feuchtigkeit aus dem Erdboden. Denn das umliegende Erdreich ist nie vollständig trocken. Eine effektive Abdichtung Ihres Fundamentes und Kellers sollte dabei in den Mittelpunkt gerückt werden. Denn Kellerboden und Wände müssen sich stetig gegen schlagartig auftretende Feuchtigkeit behaupten – aufsteigendes Grundwasser von unten und sickerndes Regen- und Schmelzwasser von oben. Insbesondere bei älteren Bauwerken wurde eine effektive Abdichtung der Betonplatte oft vernachlässigt, sodass ein gewisses Maß an Feuchtigkeit aufsteigen und Ihren Kellerboden durchfeuchten kann. Zur Vermeidung von Schimmel empfiehlt sich eine nachträgliche Abdichtung oder Neukonzeptionierung des betroffenen Kellerbodens. Hierbei werden die Möglichkeiten einer Abdichtung durch die Art des verlegten Bodenbelages definiert. Auch ein anhaltender Wasserdruck seitens des Grundwasserspiegels sowie langsam ablaufendes Sickerwasser strapazieren den Kellerboden anhaltend und können zu Rissen oder vollständiger Durchfeuchtung des Bodens führen. Entscheidend hierbei ist insbesondere das verwendete Material sowie seine Kapillarität, also die Durchleitung von Bodenfeuchtigkeit nach innen. Dies zeigt sich insbesondere bei der Verwendung von Klinkerboden in Altbauten. Durch Integration einer ausreichenden Sperrschicht sollte einer entsprechenden Feuchtigkeitsentwicklung entgegengewirkt werden.

Um Feuchtigkeit größtmöglich zu vermeiden, empfiehlt sich eine übergreifende und umfangreiche Injektionsabdichtung oder Kellersanierung mit vertikaler sowie horizontaler Abdichtung. Die Abdichtung einer unzureichend feuchtigkeitsisolierten Bodenplatte stellt dabei den kleineren Aufwand dar. Umfangreichere Arbeiten umfassen die vollständige Sanierung des Mauerwerkes sowie die Behebung von maroden Wänden mit durchzogenen Spalten und Rissen, über welche Wasser von außen in den Kellerbereich eintreten kann. Um Folgeschäden zu vermeiden, sollten die Arbeiten von einem Fachbetrieb erledigt werden.

Instandsetzung von Abflüssen

Darüber hinaus empfiehlt es sich, die Abflüsse der Immobilie zu überprüfen. Insbesondere bei älteren Häusern sind wir regelmäßig mit verstopften sowie defekten Abflüssen konfrontiert, welche mit relativ geringem Aufwand gereinigt oder ausgetauscht werden können. Hier empfiehlt sich eine regelmäßige Instandsetzung und eine Überprüfung, insbesondere bei älteren Häusern.

Stufe zum Schutz vor Regenwasser

Die geänderten klimatischen Bedingungen und die damit einhergehenden Extremwetterlagen setzen auch Anpassungen voraus, welche die Eingangsbereiche unserer Gebäude betreffen. Für Neubauten wurden die Regelwerke bereits sukzessive angepasst. So sind barrierefreie Schwellen zwecks bequemerer Begehung zwar praktisch, jedoch wird eine Stufe von mindestens 15cm empfohlen, welche im Bedarfsfall vor eindringendem Regenwasser schützt.

Überprüfung des Daches

Durch den Klimawandel haben auch wir in Deutschland in vielen Landkreisen vermehrt mit Stürmen und extremen Wetterlagen zu kämpfen. Dabei können Stürme – neben der Verursachung von schweren sichtbaren Schäden – auch unmittelbare Verursacher von eindringender Feuchtigkeit sein. Denn selbst kleine Schäden am Dachbereich sollten keinesfalls aufgeschoben werden. Dazu gehören Undichtigkeiten im Bereich der Dachhaut, defekte Ziegel, Feuchtigkeit im Bereich des Dachbodens, morsche Stellen sowie sichtbarer Schimmelbefall. Problematisch wird es insbesondere, wenn Feuchtigkeit in Mauerwerk und Wände zieht und somit die Reparatur erschwert. Ein schnelles Handeln und der Kontakt zum Fachbetrieb sind in jedem Fall erforderlich.

Überprüfung von Kanalanschluss und Gebäude

Vielleicht haben Sie es bei Starkregen einmal bemerkt? Wasser aus der Kanalisation tritt zutage. Unsere Kanalisation ist durch plötzlich einsetzende monsunartige Regenfälle schlichtweg überlastet, die Folge ist Hochwasser. Durch den Einsatz von Rückstauklappen sichern sich vorausschauende Hausbesitzer gegen zunehmenden Starkregen ab und schützen ihr Gebäude vor Hochwasser.

2020-09-30T15:41:42+00:00 30 September 2020|