Fit für die Saison: Machen Sie Ihren Balkon- oder Terrassenboden bereit für das Frühjahr

Mit Beginn des Frühlings sollten die Böden von Balkonen und Terrassen für die kommenden
Frühlings- und Sommermonate vorbereitet werden. Hierzu zählen insbesondere die
gründliche und fachgerechte Reinigung sowie die Beseitigung von Frostschäden, Rissen und
sonstigen Beschädigungen aus der Winterperiode.

1. Fachgerechte Reinigung von Balkon- und Terrassenboden

Im Außenbereich sammeln sich in den Wintermonaten oftmals unschöne Algen und
Ablagerungen an. Insbesondere Bodenbeläge sollten zunächst gründlich gereinigt werden, um
etwaige Frostschäden besser identifizieren zu können. Die richtige Reinigung wird je nach
Bodentyp angepasst und hängt dabei insbesondere vom Material des Bodens ab.

Reinigung von gepflasterten Terrassen und Steinböden

Bei gepflasterten Terrassen und Balkonen sollte gründlich gekehrt und danach Moos und
Unkraut aus den Fugen entfernt werden. Anschließend kann der Steinbelag mit viel Wasser
geschrubbt oder mit einem Hochdruckreiniger von Grünbelägen befreit werden.

Achtung: Nicht jeder Stein eignet sich für die Behandlung mit einem Hochdruckreiniger, da
Oberflächen durch den austretenden Wasserdruck beschädigt werden können. Generell ist zu
beachten, dass Fugen nicht ausgespritzt und damit ausgewaschen werden, um die Stabilität
und damit Langlebigkeit zu erhalten. Für Keramikbeläge empfiehlt sich die Säuberung mit
einem Dampfreiniger.

Reinigung von Holzböden und Dielen

Holzterrassen und -Balkone erfordern intensiveren Arbeitseinsatz, damit das Holz lange Zeit
gepflegt und ansprechend bleibt. Auch hier sollten zunächst grobe Verschmutzungen mit
einem Besen entfernt werden. Mit niedrigem Druck kann bei robusten Hölzern anschließend
der Hochdruckreiniger verwendet werden. Mit speziellen Entgrauern bringt man Dielen, die
über den Winter ergraut sind, auf Vordermann. Anschließend können beschädigte Stellen mit
Schleifpapier (Körnung 100 – 200) geglättet werden, um sie für eine anschließende Ölung
vorzubereiten. Bevor der Balkon- oder Terrassenboden geölt wird, sollte er richtig trocken
sein, auch nach dem Ölen sollte es mehrere Tage nicht regnen. Andernfalls kann das Öl vom
Boden nicht richtig aufgenommen werden.

Achtung: Jede Holzart erfordert eine andere Reinigung und Pflege. Sollten Sie sich für einen
anspruchsvollen Holzboden entscheiden, so achten Sie bereits bei der Verlegung darauf,
robuste Hölzer mit den Dauerhaftigkeitsklassen 1 und 2 zu verlegen. Dazu gehören zum
Beispiel Lärche, Bangkirai oder Douglasie.

Reinigung von Böden aus UV-beständigem Flüssigkunststoff

Im Gegensatz zu Holz oder Steinböden können Balkon- und Terrassenboden aus
Flüssigkunststoff ohne großen Aufwand gereinigt werden. Der Boden kann Witterungen gut
standhalten, da er nicht nur regenfest, sondern auch UV-beständig ist. Zudem bietet die
fugenlose Verlegung ein Höchstmaß an Langlebigkeit und damit Jahreszeit-übergreifender
Beständigkeit. Grober Schmutz sollte weggekehrt und der Boden anschließend mit warmem
Wasser sowie einem Schrubber gereinigt werden. Bei stärkeren Verschmutzungen können
Haushaltsreiniger wie Spülmittel bei Bedarf zum Wasser hinzugegeben werden. Danach sollte
der Boden nochmal mit warmem Wasser abgespült werden. Der Einsatz eines
Hochdruckreinigers ist für Balkon- und Terrassenboden aus Flüssigkunststoff vollkommen
unbedenklich, jedoch meist nicht erforderlich.

Neben dem Boden sollten auch Geländer und Brüstungen von Schmutz befreit und falls
erforderlich neu gestrichen werden, um das Eintreten von Feuchtigkeit zu verhindern.

2. Beseitigung von sichtbaren Frostschäden

Im Winter werden Terrassen und Balkone aufgrund von erschwerten Witterungsverhältnissen
und Frost regelmäßig am stärkster strapaziert. Vorsicht ist dabei insbesondere bei tieferen
Rissen und Feuchtigkeitsschäden geboten. Oftmals ist Wasser in kleinste Risse eingedrungen
und hat sich aufgrund von anhaltendem Frost ausgedehnt und Risse weiter vertieft und
verbreitert. Derartige Frostschäden sollten unbedingt zeitnah behoben werden. Werden
Frostschäden über Jahre hinweg nicht behandelt, drohen aufgeplatzte Böden sowie
schlimmstenfalls Probleme mit der Gebäudestatik.

Als besondere Schwachstelle zeigen sich Übergänge, wie der Übergang vom Balkon zum
Gebäude. Sollten hier Feuchtigkeitsstellen nicht abtrocknen, so muss zunächst die
Schadenstiefe bestimmt werden und die Anschlussstellen im Anschluss fachmännisch
abgedichtet werden. Es empfiehlt sich die Konsultation einer Fachfirma. Auch Geländer aus
Holz bieten bei abgeplatzter Lasur nur einen geringen Schutz gegen einströmende
Feuchtigkeit. Insbesondere Bauwerke älteren Jahrgangs mit Holzkonstruktion sollten
regelmäßig von einem Fachmann begutachtet werden. Eine kontinuierliche Kontrolle alle
zwei Jahre kann gemeinhin empfohlen werden.

Als unempfindliches und langlebiges Material mit geringem Pflegeaufwand empfehlen wir im
Außenbereich witterungsbeständiger Flüssigkunststoff sowie Stahlbalkone und Terrassen mit
Betonplatten. Gerne verlegen wir Ihren neuen Kunststoffbodens auf Ihrer Terrasse oder Ihrem
Balkon auch mit individuellem Farbmuster ganz nach Ihrem Wunsch.

Achtung: Sollten Sie Wohnungseigentümer sein und Ihre Wohnung zu einer
Eigentümergemeinschaft gehören, so können Schäden meistens auf die
Instandhaltungsumlage der Gemeinschaft umgelegt werden. Insbesondere gemeindeartige
Elemente des Außenbereiches wie Geländer, Brüstungen sowie Balkone werden in der Regel
vom Gemeinschaftseigentum eingeschlossen. Instandsetzung von Sondereigentum muss der
Eigentümer jedoch allein tragen. Hierzu gehört die Beseitigung von Schäden am Estrich und
Bodenbelag des Balkons.

Ausbesserung von Rissen und kleineren Schäden

Insbesondere oberflächliche Schäden lassen sich durch einfache Reparaturen meist
problemlos in Eigenregie ausbessern. So können Risse und Löcher sowie kleinere
Schwachstellen im Bodenbelag bei Betonböden mit einem handelsüblichen Estrichmörtel
beseitigt und der Boden damit vor eindringender Feuchtigkeit geschützt werden. Nutzen Sie
dazu beispielsweise eine Glättkelle und arbeiten Sie die Unebenheiten gleichmäßig nach.
Prüfen Sie anschließend die Dichtigkeit, um den Eintritt von Wasser zu vermeiden.
Achten Sie insbesondere auf den Zustand von Abflussrohren und Abwasserleitungen. Sind
diese verstopft, können die Rohre platzen, wenn Wasser darin gefriert. Oftmals finden sich
hier Schäden nach dem Ende der Winterperiode.

Frostschäden können nicht immer direkt erkannt werden. Nicht selten finden sich
Frostschäden tief unter dem Bodenbelag. Nässe und Wasserstellen, welche auch bei
anhaltender Wärme schwer abtrocknen, deuten auf ernsthafte Risse oder geplatzte Rohre hin
und sollten ein erstes Indiz liefern. Im Zweifelsfall empfiehlt sich der Gang zur Fachfirma.
Achtung: Untersuchen Sie am Ende der Frostperiode Ihren Außenbereich auf Frostschäden.
Schäden an Terrassen und Balkonen sollten zeitnah repariert werden, um einen Übertritt auf
benachbarte Bauteile zu vermeiden. Bei größeren und tieferen Schäden sollte unbedingt eine
Fachfirma kontaktiert werden. Gerne stehen wir Ihnen bei Fragen zur Verfügung.


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2019-04-03T16:23:14+00:00 03 April 2019|